„Wenn wir zur Musik des Lebens tanzen ist die Farbe des Himmels egal.“
Dieser Spruch begleitet mich seit vielen Jahren, allerdings ist mir seine Bedeutung erst vor kurzem klarer und konkret verständlich geworden.
Ich hatte eine aufwühlende Angelegenheit zu klären, die mich sehr beschäftigte. Versunken in Gedanken und Lösungsstrategien hörte ich auf einmal einen meiner Lieblingssongs im Radio. Plötzlich katapultierte mich dieses Lied ins Hier und Jetzt. Von der Musik getragen sah ich mich durch das Zimmer tanzen, voller Freude und Leichtigkeit.
Wenig später fand ich eine Lösung für meine Angelegenheit. Dennoch beschäftigte mich dieses Erlebnis weiterhin und ich dachte mir: „Kann es wirklich so einfach sein, dass mein herum tanzen mir in der aktuellen Situation geholfen hatte?“
Ich habe schon öfter gehört, dass Tanzen nicht nur gut für unsere Fitness ist, sondern die Bewegung wirkt sich positiv auf unser Gemüt, Körper und Geist aus. Dabei handelt es sich bei dieser Erkenntnis nicht um ein eingebildetes Gefühl, sondern Musikkognitionsforscher wie Gunter Kreutz von der Universität Oldenburg konnten den positiven Effekt von rhythmischer Bewegung auf den Organismus wissenschaftlich nachweisen. Beim Tanzen zu unserer Lieblingsmusik entstehen neue Synapsen im Hirn und zusätzlich hilft es beim Ausschütten von Dopamin; dem Glückshormon.
Bei meiner Recherche fand ich heraus, dass der Tanz zu der ursprünglichsten Form der Kommunikation zwischen Naturvölkern gehörte und es immer noch ist (auch in unserer westlichen Gesellschaft).
Tanz, egal wie er ausgeübt wird, verbindet uns mit ALLEM. Mit unseren Mitmenschen, mit unseren Ahnen und unserer Umwelt. So heißt es bei den Portugiesen: “Alle unsere Tänze verbinden uns. Auch wenn du den Tanz nicht kennst – kennst du ihn.“ Und selbst wenn wir augenscheinlich nicht tanzen können, kann jeder sich seinen eigenen Körper und die kreative Intelligenz des Körpers zu Nutze machen.
Sobald wir nach unserer Intuition frei und wild tanzen lösen die Bewegungen Emotionen auf der kognitiven und mentalen Ebene aus. Tanz ist eine Übersetzung, die uns unsere inneren Blockaden, Ängste, Partnerschaften mit Mitmenschen etc. zum Außen begreifen und erleben lässt. Damit erkennen wir Themen, die uns vorher im Inneren unbewusst bestimmt und bewegt haben – die wir aber vorher nicht erkennen oder verstehen konnten.
Fazit: Tanzen ist demnach Poesie – Körperbewegung ist Lyrik – es erzählt dir IMMER eine Geschichte über dich und wo du gerade stehst.
Je mehr du dich diesem inneren Ruf hingibst, schenkst du deinem inneren Held, deiner inneren Heldin, die Möglichkeit, das aktuelle Abenteuer mit Freude und positiver Energie zu erleben; statt in einem Turm eingesperrt zu bleiben und von einem Drachen bewacht zu werden.
“Denn sobald du merkst, dass du dich im Kreise drehst, ist es an der Zeit, aus der Reihe zu tanzen.“
Alles Liebe,
Raya