Hast du manchmal Schlafprobleme? Der stressige Tag ist vorbei und am Abend kannst du nicht einschlafen. In Gedanken bist du immer noch bei deiner Arbeit oder du machst dir Sorgen um etwas, hast Bedenken übers Morgen und was noch alles diese Woche zu erledigen ist. Je mehr deine Gedanken “rennen”, desto unruhiger und aufgeregter fühlst du dich.
Aber keine Sorge, denn eine natürliche Lösung liegt an der Hand …
Wir wissen bereits, dass es in der Meditation üblich ist, den Atem zu benutzen, um den Geist still zu halten, aber nur wenige Menschen wissen, dass es auch medizinisch verwendet wird, um eine Person mit einem Angstanfall beispielsweise zu beruhigen.
- Die Technik besteht darin, tief einzuatmen, bis 6 zu zählen und dann langsam wieder auszuatmen:
- Fülle die ganze Lunge mit Luft, ohne zu forcieren. Stelle dir vor, dass du eine Flasche füllst, damit sich deine Lungen von unten füllen.
- Atme durch deine Nase und durch deinen Mund ein.
- Atme langsam ein und zähle regelmässig von eins bis sechs (mach dir keine Sorgen, wenn du nur bis fünf kommst).
- Dann lass den Atem langsam entweichen und zähle von eins bis sechs.
- Mach das solange, bis du dich ruhig fühlst.
Das Atmen auf diese Weise beginnt sofort alles zu verlangsamen und den Körper und den Geist synchron zu entspannen.
Vor ein paar Jahren fing ich an, diese einfache Technik zu benutzen, wenn meine Gedanken nicht aufhörten, nachts im Bett zu “rennen”.
Anstatt mich in diesen Kreislauf von dem Gedankenstrom zu verfangen, legte ich mich einfach auf den Rücken und atmete tief durch, bis ich aufwachte, ohne mich daran erinnern zu können, wann ich eingeschlafen war.
Natürlich hängt die Dauer des Einschlafens davon ab, wie ängstlich oder besorgt um den kommenden Tag du dich fühlst oder welche Herausforderungen gerade anstehen, aber das funktioniert wirklich und zeigt wieder einmal, wie mächtig der Atem ist.
Und es ist keine Überraschung, wenn man bedenkt, dass der Atem unsere Lebenskraft ist, der unterstützende Mechanismus, der uns fein zwischen Leben und Tod spreizt.
Versuche es – langsam einzuatmen und für fünf oder sechs Sekunden zu halten, dann langsam aus zu atmen, bis deine Lungen entleert sind. Konzentriere dich auf das, was du tust. Spüre, wie der Atem in deinen Körper eindringt und richte deinen Fokus auf diese Handlung.
Was du schnell spüren wirst, ist, dass es ziemlich viel Anstrengung und Konzentration erfordert, besonders weil dein Körper bereits müde ist – es ist nur dein Verstand, der sich nicht aufgibt. Wenn du dich wirklich auf das Atmen konzentrierst, werden deine wirbelnden Gedanken abgelenkt und deine Energie wird in die Atmungsaktion geleitet. Das führt wiederum zu mehr Müdigkeit und letztendlich hilft dir beim Einschlafen.
Dies ist nicht nur nützlich gegen die Schlaflosigkeit, sondern hilft immer, wenn du dich schnell beruhigen musst.
Ein letzter kleiner Tipp: Wenn das beim ersten Mal nicht hilft oder du nach 15 Minuten immer noch wach bist, dann steige aus dem Bett und gehe für 10 Minuten in ein anderes Zimmer.
Gehe ins Wohnzimmer oder in die Küche. Sitze ruhig und wenn du ein Licht anmachen möchtest, dann mach es nicht zu hell. Du kannst leichte Dehnungsübungen machen oder lies ein paar Seiten eines fröhlichen Buches oder Magazins. Wenn du dich ruhig fühlst, kehre zu deinem Bett zurück und beginne wieder zu atmen.
Hat dir dieser Artikel gefallen? Hast du vielleicht deinen eigenen Trick gegen die Schlaflosigkeit entwickelt? Teile gerne deine Gedanken zu diesem Thema in den Kommentaren.
Alles Liebe,
deine Amina