„Alle negativen und nieder ziehenden Einflüsse lassen sich überwinden, jedoch nicht, indem man dagegen ankämpft, sondern, indem man darüber hinauswächst.“ (Charles Caleb Colton)
„Gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann. Gib mir den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann. Gib mir die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.“ (Friedrich Christoph Oettinger)
Nach meiner Meinung ist das Versöhnen bzw. das Annehmen eines Lebenszustandes einer der Schlüssel zum Erfolg, seine Schwingung in eine harmonische Frequenz zu bringen. Ist die Situation nicht zu ändern, dann ändere Dich – und was passiert? Die Situation ändert sich gleich mit. Wie innen, so außen.
Wenn ich etwas loslassen will, z.B. einen Kugelschreiber, dann muss ich ihn zunächst einmal in die Hand nehmen. So verhält es sich auch mit Lebenssituationen. Will ich einen bestimmten Zustand in meinem Leben loslassen, muss ich ihn zuerst annehmen bzw. akzeptieren. Baue ich Widerstand gegen die gegenwärtige Situation auf, ganz gleich wie sie ist, erzeuge ich dadurch eine disharmonische Schwingung in mir.
Sage Dir darum nicht „Ich will jetzt aber nicht unglücklich sein“, denn dieser Gedanke zieht nur noch mehr Unglück an. Indem ich die Gegenwart annehme, ganz wertneutral wie man z.B. auch das Wetter annimmt, gestalte ich bereits meine Zukunft auf positive Weise (durch meine positive Schwingung). Indem wir den Widerstand gegen das, was ist, aufgeben, erlauben wir uns, völlig präsent im Fluss des Lebens mit zu fließen. Dazu kurz eine Geschichte zur Veranschaulichung:
Ein Mann beschloss, einen Garten anzulegen. Also bereitete er den Boden vor und streute den Samen wunderschöner Blumen aus. Als die Saat aufging, wuchs auch der Löwenzahn. Da versuchte der Mann mit mancherlei Methoden, des Löwenzahns Herr zu werden. Weil aber nichts half, ging er in die ferne Hauptstadt, um dort den Hofgärtner des Königs zu befragen. Der weise, alte Gärtner, der schon manchen Park angelegt und allzeit bereitwillig Rat erteilt hatte, gab vielfältig Auskunft, wie der Löwenzahn loszuwerden sei. Aber das hatte der Fragende alles schon selbst probiert. So saßen die beiden eine Zeitlang schweigend beisammen, bis am Ende der Gärtner den ratlosen Mann schmunzelnd anschaute und sagte: „Wenn denn alles, was ich Dir vorgeschlagen habe, nichts genützt hat, dann gibt es nur noch einen Ausweg: Lerne, den Löwenzahn zu lieben.“
Viele Menschen flüchten jahrelang vor ihren als negativ empfundenen Lebenssituationen, sie stellen sich ihnen nicht und tun nichts, um sie aufzulösen. So, wie wenn man sich schminkt, um Falten zu verstecken, so ist es auch eine Selbsttäuschung, wenn man vor der Wahrheit flieht. Sie ist ebenso wie die Falten trotzdem da. Jedes Problem ist da, ist die Wahrheit und hat uns was zu sagen, also warum sollte man vor ihnen davon laufen? Die Probleme werden uns solange folgen, bis sie uns mitgeteilt haben, was wir verändern sollten.
„Die meisten Menschen wenden mehr Zeit und Kraft dafür auf, um die Probleme herum zu reden, als sie anzupacken.“ (Henry Ford)
„Erst, als das Davonlaufen schlimmer war als das, wovor ich davonlief, konnte ich stehenbleiben und mich umdrehen: Da stand ich mir selbst ‚rebünegeg’.“ (Hans Curt Fleming)
Wenn Du aus „rebünegeg“ nicht ganz schlau wirst, dann versuch es doch mal rückwärts zu lesen. 😀 »Das ist ein Originalzitat von Hans Curt Fleming«
Je eher wir alle Probleme durch die richtige Schwingung auflösen, desto eher können wir (wieder) ein glückliches Leben führen. Und durch Schwierigkeiten im Leben können wir auch zu stärkeren Persönlichkeiten heran reifen. Erst die Schwierigkeiten in meinem Leben veranlassten mich damals dazu, mich mit bestimmten Themen auseinander zu setzen und neue Pfade zu beschreiten. Die richtige Sicht auf solche Ereignisse kommt oft erst nach ein paar Jahren. Ob ich ohne meine Probleme jemals Kenntnis davon erhalten hätte? Das werde ich vielleicht nie erfahren, aber offen gesagt ist es auch völlig unerheblich. Wichtig ist der jetzige Augenblick und wie man ihn lebt.
Um etwas anzunehmen, ist es wichtig, nicht länger ein Bewerter, sondern ein Beobachter zu sein. Jeder Mensch hat einen sogenannten emotionalen Schmerzkörper. Widerfährt uns etwas, was wir als negativ empfinden, hinterlässt dieses Ereignis „Schmerzenergie“ in uns, die sich nach und nach in einen Schmerzkörper verwandelt. Dieser Schmerzkörper schaltet mit der Zeit das freie Denken immer mehr und mehr aus. Wenn es uns gelingen würde, keine Situationen mehr als negativ zu bewerten, würde auch kein Schmerzkörper entstehen.
Versuche innerlich ganz neutral zu bleiben, so als seiest Du ein wertfreier, neutraler Zuschauer Deines eigenen Lebens, nimm auch eine „negative“ Situation einfach mal an, denn dadurch verliert sie bereits ihre Wirkung. Umstände SIND einfach nur, ihr „Etikett“ bekommen sie erst von uns Menschen. Stell Dir einfach vor, Du seiest ein Journalist, der einen neutralen Bericht über ein Geschehnis verfassen möchte. Als neutraler Beobachter siehst Du nicht nur ein Puzzleteil, sondern das Ganze.
„Es ist Unsinn, sagt die Vernunft. Es ist Unglück, sagt die Berechnung. Es ist nichts als Schmerz, sagt die Angst. Es ist aussichtslos, sagt die Einsicht. Es ist lächerlich, sagt der Stolz. Es ist leichtsinnig, sagt die Vorsicht. Es ist unmöglich, sagt die Erfahrung. Es ist, was es ist, sagt die Liebe.“ (Erich Fried)
Wirkliche Freiheit besteht darin, zwischen Reiz und Reaktion einen Moment inne zu halten, um die Reaktion selbst zu bestimmen. Die Gewohnheit alles automatisch zu bewerten, kontrolliert unser Denken so vollständig, dass es kaum möglich ist, innerlich ruhig zu werden und Stress auszugleichen. Zudem bist Du als wertfreier Beobachter nicht emotional verwachsen mit der Situation, so dass sie Dich nicht verwirren kann. Jedes Urteil über Dich, Deine Mitmenschen oder Situationen senkt Deine Schwingung.
Es dauert eine ganze Weile, bis man es schafft, sich in unangenehmen Situationen neutral zu fühlen, aber es lohnt die Mühe. Ich habe es im Laufe der Jahre größtenteils geschafft, die Gewohnheit des Be- und Verurteilens, wenn sie auftritt, zu erkennen und ganz bewusst in die Rolle des neutralen Beobachters zu wechseln. Klappt nicht immer, aber immer öfter – dank regelmäßiger Zentrierung.
(Eine genaue Anleitung zur Zentrierung bekommst Du wenn Du ganz unten auf der Seite, auf dem orangen Balken, auf „Video-Anleitung für die Zentrierung“ klickst.)
Als neutraler Beobachter verfügen wir über mehr Selbstbestimmung, weil wir bewusst die erforderliche Distanz schaffen können zwischen einer neutralen Wahrnehmung der Geschehnisse und unserer persönlichen Reaktion. Auf diese Weise ist man kein Diener seiner situationsgebundenen Angst und erlebt ein wundervolles Gefühl der Freiheit.
„Wenn ein Urteil im Geist entsteht, sollte man es als solches erkennen und sich gleichzeitig daran erinnern, dass man dabei ist, das, was geschieht, lediglich zu beobachten, ohne es zu bewerten, ohne es festzuhalten, zu verfolgen oder in irgendeiner Form darauf zu reagieren.“ (Kabat-Zinn)
Früher beurteilte ich alles auf der Grundlage meines persönlichen Weltbildes. Das, was mir nicht gefiel, beurteilte ich als „falsch“, und was mir gefiel war „richtig“ – ganz egal ob es sich um Situationen, Systeme oder Menschen handelte. Ich war wie der Professor, dem der Zen-Mönch so viel Wasser ins Glas füllte, dass es überlief, so dass er wieder „leer“ bzw. offener wurde für neue Erfahrungen, für neue Sichtweisen, für neues Wissen. Ich war tatsächlich wie die Tasse mit dem abgestandenen Wasser, angefüllt mit Millionen von alten Informationen und Glaubenssätzen, so dass ich kein frisches Wasser, nichts Neues mehr aufnehmen konnte.
Ich blockierte meine eigene Entwicklung, hemmte mein Vorwärtskommen, weil ich dachte, ich wüsste schon alles. Man kann aber immer dazu lernen und alten Ballast entsorgen. Dafür ist Offenheit ganz wichtig. Nur so kann man vorurteilsfrei neue Lebenssituationen kennenlernen, ohne gleich emotional aus der Bahn geworfen zu werden. Deshalb ist meine Devise: Bewertung schafft Begrenzung, während eine wertfrei Haltung eine Erweiterung im Umgang in Beziehungen und mit der Umwelt bewirkt. Darum nimm alles erst einmal an und versöhne Dich damit, egal wie lange es dauert – und der Veränderungsprozess ist damit bereits ausgelöst.
„Der einzige Mensch, der sich vernünftig benimmt, ist mein Schneider. Er nimmt jedes Mal neu Maß, wenn er mich trifft, während alle anderen immer die alten Maßstäbe anlegen in der Meinung, sie passen auch heute noch.“ (George B. Shaw)
Affirmation:
Ich bin wertfrei im Umgang mit meiner Umgebung und allen Menschen und Lebenslagen, die mir begegnen.
Viel Spass beim Lesen und bitte hinterlasse mir einen kurzen Kommentar zu diesem Artikel. Vielen Dank!
Deine Dragica
den oben stehenden Kommentaren kann ich mich nur anschließen- wirklich sehr hilfreich- Dankeschön ! LG Agnes
Wieder ein toller Beitrag. Danke
oh man wie war, besser hätte ich es nicht ausdrücken können. Ja es ist wirklich so, daß man aus Angst erst einmal die Augen verschließt und vor sich her schiebt. Nur dadurch wird es meist größer statt besser.
super!!!!!!!
Noch ein toller Artikel liebe Dragica…..der mir zu verständnis gab das ich eine weitere Thema langsam hinter mir lassen kann…
Danke schön!
Lg Dragan