Wir alle wünschen uns eine Welt des Friedens, des Glücks und der Liebe. Eine Welt ohne Krieg, ohne Leid und ohne Ausbeutung der Umwelt. Und es gibt viele Menschen, die ihr Bestes geben, um die Zustände der Welt zu verbessern, doch übersehen sie dabei oftmals, dass alles bei uns selbst beginnt.
Erinnern wir uns hier an das Gesetz der Anziehung. Das, was wir ausstrahlen, bekommen wir zurück. Wir können nicht Krankheit denken und Gesundheit anziehen. Wir können nicht Mangel denken und Reichtum anziehen. Wir können nur das ausstrahlen, was wir innerlich sind. Deshalb gilt: Wie innen, so außen. Es spielt keine Rolle, ob wir nach außen hin lächeln und freundlich sind, ob wir uns draußen für eine gute Sache einsetzen, zugleich aber innerlich ein verbitterter Mensch sind – entscheidend ist einzig und allein, ob die nach außen hin gezeigten Gesten, Worte und Handlungen mit unserem Inneren übereinstimmen und nicht nur geschauspielert sind.
Wichtig ist, wie wir uns innerlich fühlen, denn das, was wir dort sind, erschafft unser gesamtes Leben. Veranstalte ich im Außen Friedensaktionen, bin aber innerlich voller Hass gegen jene Menschen, die Kriege verursachen, strahle ich destruktive Energie aus, setze destruktive Ursachen und werde destruktive Wirkungen erleben. Alle Schwierigkeiten, die wir in unserem näheren Umfeld bemerken, signalisieren uns, dass es etwas IN UNS zu bereinigen gibt. Solange wir nicht bei uns selbst angekommen sind, werden wir auf der Welt nichts dauerhaft zum Guten verändern können. Ein Mensch, der mit sich selbst noch nicht im Reinen ist und der versucht, die Probleme in der Welt zu lösen, kreiert letztendlich nur noch mehr Probleme.
Wie gesagt: Es gibt sehr viele Menschen, die die Welt retten wollen, aber ihr eigenes Leben nicht im Griff haben. Es gibt auch zahlreiche Leute, die das Gesetz der Resonanz verkünden, aber gleichzeitig seit Jahren Streit mit ihrem Nachbarn haben und noch länger kein Wort mit den Eltern gesprochen haben. Deshalb sollten wir nicht so sehr auf die anderen Menschen schielen und sie belehren, sondern uns mit uns selbst befassen. Fakt ist: Wir selbst sind uns am nächsten. Lassen wir unsere eigene Seelentemperatur steigen.
Die Eltern sagten zu ihrem Kind: „Und vergiss bitte nie, immer für andere Menschen da zu sein und ihnen zu helfen.“ Das Kind fragte neugierig: „Und was tun dann die anderen?“ Die Eltern antworteten: „Die anderen Menschen helfen auch wieder anderen.“ Darauf das Kind: „Ist das aber umständlich. Wieso helfen nicht alle sich selber, statt durch die Gegend zu laufen und das Ganze zu verkomplizieren? Wenn der Einzelne erst mit sich selbst zufrieden und glücklich ist, kann er aus diesem Zustand sein Glück mit seinen Mitmenschen teilen.“
Es ist eine ganz einfache Rechnung: Wenn ein Mensch hungrig ist (nach Glück), dann sollte er seinen Hunger stillen (sich glücklich machen). Ein Hungernder wird keinem anderen Hungernden helfen können, solange er selbst nicht Nahrung hat und schwach auf den Beinen ist. Gehen wir die Dinge also lieber in der richtigen Reihenfolge an: Lösen wir zuerst die Dinge IN UNS, mit denen wir noch nicht harmonieren.
Oft ist zu beobachten, dass gerade jene Menschen, die noch nicht in Einklang mit sich selbst sind, den Drang verspüren, ihre Mitmenschen zu „missionieren“. Wenn man nur „predigt“, ohne selbst das Gepredigte zu leben, vermittelt man nur bloße Worte, nur Informationen, aber man strahlt das Gesagte nicht aus. Erst, wenn man sich innerlich selbst gewandelt hat, überträgt man nicht nur Worthülsen, sondern die eigene Präsenz. Und das ist überaus wichtig, denn wir Menschen lernen weniger das, was andere uns sagen. Wir lassen uns viel mehr davon inspirieren, was man uns VORLEBT. Wie sollen wir anderen Licht geben, wenn es in uns selbst noch gar nicht so hell und in manchen Ecken sogar zappenduster ist? Das Einzige, was wir anderen Menschen in diesem Fall geben können, ist … Dunkelheit – ganz gleich, wie gut wir es meinen. Wir würden mit unserer Dunkelheit die bereits bestehende Dunkelheit nur noch verstärken.
Auch eine Kerze muss zuerst brennen, um andere Kerzen entzünden zu können. Und über allem sollte immer der freie Wille stehen, man sollte niemandem etwas aufzwingen. Warum bringt man Kindern bei, an Gott zu glauben? Unabhängig, wie man selbst zu diesem Thema steht, ist es doch so, dass dieses Thema das Kind noch gar nicht interessiert. Das Kind ist noch gar nicht reif für diese Thematik, es hat kein Verlangen, sich jetzt schon auf die Suche nach Gott zu machen, stattdessen will es lieber spielen und sich mit Freunden treffen. Der Wunsch, mehr über seine göttliche Herkunft zu erfahren, wird im Laufe des Lebens früher oder später ganz von alleine aufkommen.
Doch wie soll das Kind urteilsfrei an die Sache heran gehen, wenn ihm vorher schon ein Glaube von außen übergestülpt wurde? Das Kind wird ein ausgeliehenes Weltbild übernehmen und es wird dadurch umso schwerer, die eigene Wahrheit zu finden. Die Frage nach Gott war noch gar nicht da, aber von außen wurden dem Kind bereits zig vorgefertigte Antworten gegeben. Das Kind wurde somit der einzigartigen Chance beraubt, selbst zu forschen und der eigenen inneren Führung zu folgen. Das ist so, als würde man einem Kind Essen in den Mund stopfen, obwohl es gar keinen Hunger hat. Wie soll das Kind dies verdauen? Das Kind wird durch solch eine Vorgehensweise Probleme bekommen, zwischen der eigenen Wahrheit und Fremdmeinungen zu unterscheiden. Es ist von außen „bekehrt“ worden und deshalb wird der Wunsch, die eigene Wahrheit, welche zu einem glücklichen Leben führt, sich nicht entfalten können.
Man verwandelt die Menschen seit Jahrtausenden von klein auf zu Christen, Moslems, Buddhisten, Hindus usw. Die Menschen wurden alle bekehrt, so dass sie anstelle von Gelegenheiten, selbst zu wachsen, durch aufgezwungene Außenmeinungen am Wachstum gehindert werden. Die Menschen benötigen keine vorgefertigten Weltbilder, keine Programmierungen. Was Menschen wirklich brauchen, das sind GELEGENHEITEN, selbst Fragen zu stellen und eigene Antworten zu entwickeln. Nur so wird man zu einem echten Individuum. Das nenne ich „wahre Freiheit“. Alles andere ist in meinen Augen unfrei.
In früheren Jahrhunderten lebten die Menschen meist ein Leben lang an einem Ort, wo Vorstellungen und Ideen nicht weit auseinander gingen. Die Masse war sich in den meisten Themen einig und es gab innerhalb von Gemeinschaften keine großen Meinungsverschiedenheiten. Heute ist aufgrund der weltweiten Reisemöglichkeiten und Kommunikationstechnologien eine gänzlich andere Situation entstanden. Die heutigen Menschen sind nicht wie jene damals, nein, sie haben Zugriff auf Informationen aus aller Welt und ein jeder kann für sich selbst entscheiden, woran er glauben und welchen Weg er gehen will. Es ist völlige Zeitverschwendung, andere Menschen davon überzeugen zu wollen, man selber wüsste, welcher Weg der einzig richtige Weg sei. Das „Überzeugen wollen“ entspringt dem Ego. Seien wir keine verbalen Reformer in der Außenwelt, sondern reformieren uns selbst. Wir müssen niemanden „verbessern“, es reicht, wenn wir uns selbst entwickeln und verändern, denn das ist die beste Botschaft nach außen. Wenn unser eigenes (inneres) Haus unaufgeräumt ist, wie sollte man da in der Lage sein, ein noch größeres Chaos (das Chaos in der Welt) in Ordnung zu bringen? Wenn Du der Welt wirklich etwas Gutes tun willst, dann spiele nicht länger „Entwicklungshelfer“ für andere Menschen, sondern starte mit Veränderungen bei Dir selbst – und das noch heute. Denn dort ist der einzig richtige Ansatzpunkt.
Ein mächtiger, doch sehr einfältiger König beschwerte sich, dass der harte Boden seinen Füßen weh tat. Aus diesem Grund gab er den königlichen Befehl, sein ganzes Reich mit Rindsleder zu bedecken, um so seine Füße zu schonen. Sein Hofnarr machte sich lustig über den königlichen Einfall. Dies erzürnte den König und er befahl dem Hofnarren: „Dann nenne mir eine bessere Möglichkeit, ansonsten lasse ich dich hinrichten!“ Der Hofnarr entgegnete: „Lasst einfach kleine Stücke Rindsleder zuschneiden, um eure Füße damit zu bedecken.“ So wurden die Schuhe erfunden und so lernte der König, dass man nicht das ganze Land oder die ganze Welt ändern muss, sondern dass es reicht, wenn man bei sich selbst beginnt.
DU bist die wichtigste Person in Deinem Leben. Darum sorge für ein harmonisches Leben. Tu Dir selbst gut, zentriere Dich täglich, gehe den Dingen nach, die Dich erfüllen, ergründe Deinen Lebenssinn und folge Deiner Berufung. Wenn Du voller Freude schwingst, dann tust Du uns allen gut.
„In diesem Universum, in dem alles wechselseitig miteinander verbunden ist, bedeutet jede Verbesserung in unserer privaten Welt auch eine Verbesserung für jeden Einzelnen in der Welt insgesamt. Wir schwimmen alle auf der Kollektivebene des Menschheitsbewusstseins, so dass alles, was wir unsererseits hinzufügen, auch wieder uns zugute kommt. Wir alle tragen durch unsere Bemühungen um das Leben zur gemeinsamen Erhöhung bei. Es ist eine wissenschaftliche Tatsache, dass das, was Dir gut tut, auch mir gut tut.“ (David Hawkins)
Aus diesem Grund ist Deine erste Anlaufstelle immer Du selbst. Unsere Ausstrahlung ist wie eine Welle im Ozean – sie gestaltet die Weltmeere mit. Wir malen an dem Gesamtbild namens Schöpfung mit und je schöner wir unser Leben kreieren, umso schöner wird das große Ganze. Vergeude keine Zeit damit, andere Menschen zu kritisieren, wenn Du selbst noch nicht das Leben führst, welches Dich glücklich macht. Die Asiaten vergleichen das gerne mit einem vollen Glas. Das, was zu viel ins Glas geschüttet wurde und raus fließt, kann man gerne abgeben. Aber zuerst musst Du selbst innerlich im Glück und zu-FRIEDEN (im Frieden) mit Dir selbst sein, denn Du bist die Person, die den Rest ihres Lebens mit Dir verbringen wird. Niemand sonst.
„Sorge zuerst für das Königreich des Himmels in Dir und alles Weitere wird Dir hinzugegeben.“ (Jesus)
Im Osten galt schon immer die Prämisse: „Heiler, heile zuerst Dich selbst! Das wird dann das Kriterium sein, ob Du es auch bei anderen Menschen vermagst.“ Solange man selbst nicht glücklich ist, wird man Anderen nur sehr oberflächlich helfen können. Verkörpern wir darum all das Gute und Schöne, das wir bei anderen Menschen so gerne sehen würden.
„Wir müssen selbst die Veränderung sein, die wir in der Welt sehen wollen.“ (Mahatma Gandhi)
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Ganz lieben dank für all die wundervollen und lehrreichen Texte danke vielmal.