Menschen, welche die Welt liebevoll verändern, sind Menschen der Erkenntnis. Was zeichnet solche Menschen aus? Sie kämpfen nicht gegen Mißstände, nein, sie beobachten sie, verstehen sie und entziehen dem Mißstand die Energie, indem sie sich durch ihr Verstehen nicht länger an dem Mißstand beteiligen.
Man kann keine Probleme lösen, wenn man sie leugnet oder bekämpft. Man muss sie zuerst verstehen: „Wieso sind sie da, was hat sie verursacht?“ Und verstehen können wir sie erst, nachdem wir sie urteilslos beobachtet haben. Verstehen ist hier gleich zu setzen mit FREIHEIT. Ein verstehender Mensch gewinnt „Ein-Sichten“, aber er nimmt nicht zu an Wut. Ärger oder Hass – und er lässt sich mental auch nicht herunter ziehen davon.
Wer sich über einen Mißstand aufregt oder wegen ihm zornig wird, schwächt sich dadurch nur selbst und hat nichts gewonnen oder zum Guten verändert. Ein Mensch der Erkenntnis hat das ganze Spiel durchschaut, welches seine Seele daran hindert zu wachsen und folglich nimmt er an dem Spiel einfach nicht mehr teil. Würde er gegen das Spiel kämpfend ins Feld ziehen, wie könnte er da noch frei sein? Kämpfen bedeutet Disharmonie und wenn man gegen etwas kämpft, dann ist das ein „reagieren auf etwas, was einem nicht passt“.
Im Reagieren kann aber keine Freiheit liegen, weil dem immer etwas voraus gegangen sein muss und die „Re-Aktion“ nur zeigt, dass man sich davon hat beeinflussen lassen. Was macht man z.B. in einem dunklen Raum, wenn man ihn erhellen möchte? Mit der Dunkelheit streiten, sie auffordern, sie solle gehen? Das bringt nichts. Sich über sie ärgern? Auch das würde nichts verändern. Mit der Dunkelheit kämpfen? Vergebliche Liebesmühe, da die Dunkelheit dadurch nicht verschwinden würde. Wenn man die Dunkelheit weg haben will, muss man übers Licht gehen. Indem wir Licht in den Raum bringen durch unser inneres Licht, unsere innere Harmonie, weicht die Dunkelheit nach und nach.
Doch mit der Dunkelheit selbst kann man nichts machen. Selbst dann, wenn wir uns Dunkelheit wünschen würden, müssten wir uns auch in diesem Fall zuerst dem Licht zuwenden. Denn erst, wenn wir das Licht ausmachen würden, käme die Dunkelheit – vorher nicht. Es geht immer nur übers Licht, jede Veränderung kann nur erfolgen, wenn wir innerlich nicht in der Disharmonie sind. Übertragen auf uns Menschen will ich damit sagen, dass es uns nicht weiter bringt, wenn wir andere Menschen oder bestimmte Zustände verurteilen – widmen wir uns lieber unserem inneren Licht, seien wir nicht länger ein Teil des Problems, werden wir stattdessen ein strahlendes Vorbild innerer Ruhe und Harmonie und die Dunkelheit um uns herum und in uns wird mit der Zeit verschwinden.
Nur ein wirklich freier Mensch, ein verstehender Mensch, der durch Einsichten dazu lernt und die neue gewonnen Erkenntnisse für den weiteren Lebensweg nutzt, entzieht sich dem Ganzen, ohne sich in sinnlose Kämpfe zu verlieren und somit der Destruktivität neue Energien zu geben.